Trotz dieser Bezeichnung gibt es nach Aussagen vieler Fachleute keine „Bäderarchitektur“. Sie ist eher eine Sammlung bevorzugter Baustile, die vorwiegend an Beherbergungsstätten in Kurorten verwendet wurden, ob an der Küste oder im Binnenland.
Die Seebäder Ahlbeck, Heringsdorf und Bansin stellen jährlich im Herbst die zahlreichen, um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert entstandenen Gebäude in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit.
Ob Sommerresidenz im Klassizismus, Herrenhaus im Stil der Renaissance, Prunkpalast im Jugendstil oder Märchenschloss im Barock. In den Kaiserbädern
findet man ein wahres Sammelsurium an Villen unterschiedlichster Couleur und Bauweise.
Bei der Woche der Bäderarchitektur vom 13. bis 20. September 2020 steht Heringsdorf mit seiner Promenade und den angrenzenden hochherrschaftlichen Villen im Fokus.
Mit ihren Säulen und Erkern, Türmchen und Balustraden, Stuckverzierungen und Frei-treppen erinnern die Häuser an längst vergangene Zeiten – als der Kaiser persönlich auf Stippvisite kam und man noch im Badekleid durch das kühle Nass der Ostsee watete. Nirgendwo sonst gibt es eine solche Fülle und Vielfalt an Bäderarchitektur wie in Ahlbeck · Heringsdorf · Bansin.
Deshalb werden diese Gebäude entsprechend gefeiert - mit Vorträgen, Filmen und Führungen, Rundgängen, Musikabenden und Lichtilluminationen, Malkursen, Dokumentationen und Windinstallationen.
Am Tag des offenen Denkmals, am Sonntag, den 13. September 2020, werden zwei besondere Juwelen der Bäderarchitektur beleuchtet: Das Museum „Villa Irmgard“ und dessen verwobene Geschichte mit Maxim Gorki sowie das Hans Werner Richter-Haus und die Verbindung zu der Gruppe 47.
Kaiserbäder Tourismus Service GmbH (KTS) / nordlicht verlag
Foto: © KTS GmbH
Datum: 28.08.2020
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