Karlshagens Kurdirektorin Silvia-Beate Jasmand

Karlshagens Kurdirektorin Silvia-Beate Jasmand Karlshagens Kurdirektorin Silvia-Beate Jasmand

Karlshagens Kurdirektorin Silvia-Beate Jasmand kann auf 15 erfolgreiche Jahre zurückblicken, in denen das Ostseebad Karlshagen im Norden der Insel Usedom sich ein ganz neues Gesicht zulegte.

Die Bezeichnung „Kurdirektorin“ stammt aus den Anfängen des Badewesens. Kuren werden schon lange nicht mehr vor Ort in den Seebädern „dirigiert“, aber der einprägsame Begriff hat sich erhalten. Offiziell ist sie Leiterin des Eigenbetriebs der Gemeinde Ostseebad Karlshagen. Als sie im Januar 2000 ihren Posten antrat, hatte sie dafür 27 andere Bewerber aus dem Feld geschlagen – und sah sich einem Berg von Aufgaben gegenüber. Die allererste war, aus roten Zahlen schwarze zu machen. Dabei half ihr die kaufmännische Ausbildung, die neben Kenntnissen des Kommunalrechts als wichtiges Auswahlkriterium galt. Als frühere Verwaltungsdirektorin des damals kommunalen Theaters Greifswald war sie mit diesen Themen bestens vertraut. Die vielfältigen Anforderungen des Tourismus hat sie seitdem bis ins Detail kennengelernt.

Die gebürtige Halberstädterin wuchs in Halle auf, erwarb in Leipzig das Diplom als Wirtschaftsingenieur. In Halle lernte sie ihren späteren Mann kennen. „Wenn wir mal heiraten, wohnen wir aber nicht in Halle“, so seine „Bedingung“. Mit Greifswald war der aus Prerow/Darß stammende Jurist auch einverstanden. Ihren Wohnort hat sie mit dem Dienstantritt nicht geändert, kann damit auch mit einem „halben“ Festlandsblick auf die Insel schauen.

Große publikumswirksame Auftritte überlässt Silvia-Beate Jasmand am liebsten anderen. Sie drängt sich nicht in den Vordergrund und bevorzugt sachliche Arbeit. Dabei ist sie konsequent, scheut auch keine deutlichen Worte, wenn sie es für nötig erachtet. Mittlerweile ist ihre Arbeit in Karlshagen zum längsten Abschnitt ihrer gesamten Berufstätigkeit geworden, auf der Insel steht sie mit ihrer Amtszeit im Vergleich mit ihren sechs Kolleginnen und Kollegen an zweiter Stelle. Inzwischen ist sie in Karlshagen sehr bekannt, aber auch beliebt? Diese Frage stellt sich so nicht, denn wer die Gemeinde als Ostseebad weiterentwickeln will, rutscht von Beliebtheit schnell zu Beliebigkeit. Maßstab für die Qualität ihrer Arbeit ist zweifellos das Ergebnis. Und das kann sich sehen lassen.

2000 war die Touristinformation des „Erholungsortes Karlshagen“ in einer Baracke untergebracht, heute verfügt das Ostseebad Karlshagen wie die anderen Usedomer Seebäder auch über ein modernes „Haus des Gastes“. Der gemeindeeigene Campingplatz hatte 2000 noch einige „abhärtende“ Freiluftwaschbecken und „naturbelassene“ Wege, heute gehört er zu den national und international am höchsten zertifizierten Plätzen mit teilweise ganzjährigem Betrieb und modernen Sozialgebäuden. Der Yachthafen am Peenestrom als drittes Standbein ist der größte im deutschen Teil der Insel und bei Skippern im In- und Ausland sehr beliebt.
„Blaue Flagge“ für den Strand, „Gelbe Welle“ für den Hafen sind Zeichen für Komfort und Nachhaltigkeit im Sinne der Gäste. Die Touristinformation bekam seit 2001 fünf Mal das „rote I“ als Qualitätsmerkmal verliehen und wurde 2013 zur besten Touristinformation Mecklenburg-Vorpommerns gewählt.

Die Promenade hat sich in den vergangenen Jahren zu einem Schmuckstück mit besonderen Magneten für Kinder entwickelt. Karlshagen verfügt seit 2013 über die erste „Kinderkurdirektorin“ an der deutschen Ostseeküste. Und in diesem Jahr kam das kostenlose WLAN an einigen Strandabschnitten hinzu. Die Internetseite des Ostseebades ist attraktiv, lebendig und wird als Diskussionsforum auch von Urlaubern gerne angenommen. Sie sucht auf ganz Usedom ihresgleichen.

In ihrer täglichen Arbeit kann Silvia-Beate Jasmand nicht nur auf ein engagiertes Team zurückgreifen, sondern profitiert auch von der sehr konstruktiven Zusammenarbeit mit dem Eigenbetriebsausschuss der Gemeindevertretung. Dazu kommt, dass auch die gesamte Gemeindevertretung in Karlshagen von zukunftsorientierter sachlicher Zusammenarbeit geprägt ist – auch das ist nicht überall die Normalität.

Die „Kurdirektorin“ hat auch innerhalb der Familie neue Aufgaben als zweifache Großmutter zu erfüllen, das macht sie genauso gerne wie sie voller Optimismus auf die kommenden Jahre in Karlshagen blickt.

Text und Foto © Rainer Höll

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