Das Historisch-Technische Museum in Peenemünde im Norden der Ostsee-Insel Usedom ist eines der bedeutendsten Museen Mecklenburg-Vorpommern. Das Historisch-Technische Museum Peenemünde befindet sich auf dem Areal der ehemaligen Heeresversuchsanstalt und zeigt unter anderem die noch vorhandenen Artefakte der Arbeit Wernher von Brauns und seines Teams, die im Inselnorden Usedoms erstmalig eine Rakete in den Weltraum schossen.
Mehr als eine halbe Million sowjetische Soldaten verließen im Jahr 1994 Deutschland. Zurück blieben zerstörte Kasernen und kontaminiertes Gelände. Der Hamburger Journalist Thilo Gehrke hat diesen Prozess mit der Kamera begleitet. Seine Bilder dokumentieren die enormen finanziellen und denkmalpflegerischen Herausforderungen, die sich bei der Neunutzung der Anlagen ergaben. Fünf Beispiele zeigen, dass mit dem Verfall der baulichen Zeugen nun auch die Erinnerung an ein wichtiges Kapitel jüngster Zeitgeschichte schwindet.
Ergänzt wird die Ausstellung durch Bilder, die einen vergleichbaren Prozess in Peenemünde zeigen. Auch dieser ehemalige Standort der Nationalen Volksarmee bewegt sich zwischen Erinnerung und neuen Nutzungskonzepten. Das Historisch-Technische Museum reflektiert damit seine eigene Geschichte und präsentiert ein Kerngebiet seiner Arbeit, die Denkmalpflege und damit zusammenhängend die Bedeutung der baulichen Zeugen aus Peenemünder Vergangenheit.
Text: Historisch-Technisches Museum Peenemünde
Foto © Karin Höll
Datum: 30.09.2014
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