Ende Mai 2014 wurde am Flugplatz Peenemünde im Nordwesten der Ostsee-Insel Usedom mit dem Solar-Park ein Projekt auf den Weg gebracht, dessen Tragweite noch nicht abzusehen, aber kaum zu überschätzen ist. Zusammen mit Infrastrukturminister Christian Pegel setzte Flughafeneigner Dr. Thomas Lamla den ersten Spatenstich für eine vollständig aus erneuerbaren Energien realisierte Energieversorgung ganz Usedoms – und darüber hinaus.
Unter der Projektbezeichnung „Modulares Wasserstoffkraftwerk und Energiespeicher“ sind gleich mehrere Aspekte künftiger Energieversorgung zusammengefasst. Ziel des Netzwerkes ist die Entwicklung eines marktfähigen modularen Wasserstoffkraftwerkes und Energiespeichers. Der Wasserstoff soll hier – im Gegensatz zu der übergroßen Menge des industriell aus fossilen Energieträgern gewonnenen Wasserstoffs - durch Solarenergie gewonnen werden, die gerade auf der Sonneninsel in ausreichender Menge zur Verfügung steht. Der Wasserstoff kann dann zur direkten Energieerzeugung verwendet werden, gespeichert oder transportiert werden.
Die mit diesem sehr komplexen Prozess zusammenhängenden Probleme sind Gegenstand dieses Pilotprojektes, das durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert wird. Damit kann die Insel Usedom, sogar auf dem Gebiet der ehemaligen Heeresversuchsanstalt Peenemünde, zur „Wiege“ einer international nutzbaren Energie-Alternative werden.
Text: Rainer Höll
Foto © Rainer Höll
Datum: 14.06.2014
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