Feriengäste der Insel Usedom, die im Inselnorden über Wolgast anreisen, gelangen nur durch das Nadelöhr der Peenebrücke in Wolgast auf die Ostsee-Insel Usedom. Eine Ortsumgehung um Wolgast sowie ein Brückenneubau über den Peenestrom sind seit langem im Gespräch, um die besonders im Sommer angespannte Verkehrslage zu entzerren.
(Anklam) Axel Hochschild, wirtschaftspolitischer Sprecher des Landkreises Vorpommern-Greifswald, zu dem auch die Ostsee-Insel Usedom gehört, betonte in seiner Wortmeldung auf dem Kreistag zur Thematik der Ortsumgehung Wolgast, dass der Verkehrsminister Mecklenburg-Vorpommerns endlich handeln muss. Der Bund hatte angekündigt die Ortsumgehung Wolgast, die Bestandteil des Ausbaus der B111 ist, aus dem Investitionsrahmenplan zu streichen, weil die „Baureife“ wegen fehlender Planung nicht gegeben ist! Die Umgehung soll rund 6,3km lang sein, davon sind 1480 Meter Brücken. Die Baumaßnahme soll ca. 60 Millionen Euro kosten. Das Land hat versäumt, das dafür notwendige Planfeststellungsverfahren zu beginnen. Jeder weiß, dass solche Planfeststellungsverfahren mindestens zwei Jahre dauern. Bei einem Vorhaben wie diesem ist auch damit zu rechnen, dass Wiedersprüche gegen die
Umgehungsstraße eingehen werden und man von einer Verfahrenszeit von eher drei Jahren realistischer Weise ausgehen kann.
„Es werden sich schon einige Verbandsvertreter finden, die der Meinung sind, dass die „Rufgemeinschaft der Frösche“ durch den Straßenbau erheblich gestört wird“, führte der wirtschafts- und verkehrspolitische Sprecher der CDU-Fraktion Axel Hochschild aus und erklärt weiter: „Dadurch käme es zu weiteren Verzögerungen beim Verfahren! Herr Schlotmann sollte schnellstmöglich damit beginnen, das Planfeststellungsverfahren anzuschieben, damit wir spätestens 2015 mit dem Bau der Ortsumgehung anfangen können.“
Die Ortsumgehung Wolgast ist eines der zentralen Vorhaben zur besseren Anbindung der Ferieninsel Usedom. Der Tourismus ist in dieser Region der wichtigste Wirtschaftszweig, es gilt dieser Branche den Rücken zu stärken und die hohen Umweltbelastungen in der Wolgaster Innenstadt durch den Stop-and-Go-Verkehr zu vermeiden.
Text: Christian Weller / CDU-Fraktion im Kreistag Vorpommern-Greifswald
Foto: © Karin Höll
Datum: 05.03.2012
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