Das erste, womit der Rathausbesucher in Anklam konfrontiert wird, ist die Stadtinformation „gleich links um die Ecke“ vom Eingang. Was heute als Selbstverständlichkeit zu einer Stadt wie Anklam gehört, hatte in der Peenestadt mit abenteuerlichen Anfängen zu kämpfen. Der Vorläufer der Anklam-Information wurde nach vielen Mühen im Juni 1991 in der ehemaligen HO-Fleischverkaufsstelle Am Kleinen Wall 11 eröffnet, nach Konsultationen in der Partnerstadt Heide und der „Besorgung“ von Büromöbeln, einer Sitzecke und einem Grafikschrank. Bald wurden die ersten Gastgeberverzeichnisse und Imagebroschüren für Anklam erstellt, was damals für alle Beteiligten Neuland war. Die erste Anklam-Information erwarb sich ihren Ruf jedoch besonders als Ort von Kunst. Ausstellungen von Künstlern der Stadt wie Edith Kummert und Jörg-Michael Breitsprecher, der Region (Sabine Curio, Susanne Kandt-Horn), aus der Partnerstadt Heide oder vom bekannten Illustrator und Karikaturisten Manfred Bofinger begeisterten die Gäste. Weil deren Werke auch in der Anklam-Information käuflich zu erwerben waren, wurde sie zum beliebten Anlaufpunkt für Kunstliebhaber.
Platz für Ausstellungen ist in der neuen Anklam-Information, die 2000 im Rathaus bezogen wurde, nicht mehr, diese finden direkt davor, in der Rathaushalle, statt. Dafür hat sich die Anklam-Information auf ihre Kernaufgaben konzentrieren können. Das sind Dienstleistungen für die Touristen und Gäste, also die touristische Vermarktung von Anklam und der umliegenden Region. Dazu gehören beispielsweise das Zusammenstellen von Fahrradtouren oder anderen touristischen Touren oder der Verkauf von touristischen Andenken. Besonders begehrt bei den Interessenten nicht nur aus ganz Deutschland, sondern auch aus der Schweiz, Dänemark, Italien, Holland und sogar Amerika sind Radwanderkarten, Stadtpläne und vor allem auch Gastgeberverzeichnisse. Schrittweise werden Kontakte zu den Kollegen von der Insel Usedom aufgebaut. Den Urlaubskatalog Anklam 2011/12 hat die Anklam-Information federführend mitgestaltet. Seit März 2011 können auch Unterkünfte über das Online-Buchungssystem oder telefonisch über die Anklam-Information gebucht werden.
Auch im zwanzigsten Jahr des Bestehens haben zahlreiche Touristen diese Einrichtung im Rathaus aufgesucht und sich wie bisher nach Unterkünften, den Museen und touristischen Sehenswürdigkeiten der Lilienthal-Stadt erkundigt. Aber auch Einwohner der Stadt werden „bedient“, vor allem durch den Verkauf von Karten für kulturelle Veranstaltungen. Die Anklam-Information präsentiert sich heute in einem freundlich eingerichteten Raum mitten im Zentrum des Geschehens, und die Mitarbeiter haben es sich zur Aufgabe gemacht, keinen Kunden ohne Antwort oder Auskunft wieder zu „entlassen“.
Text: Rainer Höll, Quelle: Anklam-Information
Foto: © nordlicht verlag
Datum: 10.01.2012
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