Ostsee, Wellen, Wind und Sand sind virtuell untrennbar, beflügeln die Gedanken der Kinder wie jene der Erwachsenen und nichts Schöneres als Burgen bauen – am Strand aber auch an Land. Und natürlich auch auf der Insel Usedom mit ihrem rund 40 Kilometer langen, durchgängigem Strand.
Die Phantasie der Ostseeurlauber gebiert unweigerlich solche Kleinode wie das Kastell, das Hotel Kastell im Ostseeheilbad Ahlbeck. Ein Hingucker für Jung und Alt, ein unerwartetes Ensemble in der Reihe der Perlen an Europas längster Seebäderpromenade. Schön, dass es wieder erstrahlt, in einem neuen veränderten Glanz, in Erinnerung an die ehemalige Villa Tannen-Burg. (Wobei es hier wirklich keine Tannen gibt sondern nur Fichten und diese stehen gleich nebenan auf dem Katzensprung zum Strand.)
Eine wunderbare Lage für das charmante Kastell in Weiß. Weiß wie der feinkörnige Sand am Strand, der besonders geeignet ist, um mit Ostseewasser Burgen zu bauen, Kleckerburgen für alle Altersklassen, besonders von den männlichen Bauherren. Sie haben am Strand die Ruhe, um ungestört dieser wichtigen kreativen architektonisch anspruchsvollen Tätigkeit in aller Ernsthaftigkeit nachzugehen und die heimlichen bewundernden Blicke der Spaziergänger zu genießen.
Oder sie kommen ins viktorianisch anmutende Kastell in eine Welt der gediegenen Eleganz zur Erholung vom anstrengenden Burgenbau, Sonnenbaden, Wind genießen oder Möwen beobachten. Diese gibt es hier, und die kreischen auch und vermitteln immer wieder den unmittelbaren Eindruck der traumhaften Ostsee, des Urlaubs am Meer.
Machen Sie es doch.
Die Reihe der Promenadenhotels ist lang und manches führt auch den Zusatz Grand im Namen. Aber dessen bedarf es für das Vier-Sterne-Kastell gar nicht, denn es ist einfach so, ein bisschen englisch und aristokratisch, ein bisschen deutsch und besonders gepflegt, ein bisschen französisch und charmant und vor allem hinreißend anders.
Zum Wohlfühlen.
Dazu tragen viele bei: Der Küchenchef Manfred Wirth mit 14 Gault-Millau-Punkten (von noch nie vergebenen 20 möglichen) und seinen schmackhaften Leckereien einer überraschenden regionalen Küche mit besonderen Fischkreationen. Der unaufdringliche Service mit einer meiner Landsmänninnen aus dem Vogtländischen, das allgegenwärtige Hauspersonal und nicht zuletzt die Umsicht von Chef und Chefin, ein Betreib, dem man den Betrieb nicht anmerkt. Alles Voraussetzungen zum Wiederkommen, zum Einkehren und innehalten, zu allen Jahreszeiten.
Ganz bestimmt ist es im Winter ruhiger, aber nicht weniger schön.
Ganz bestimmt ist Burgenbauen im Winter keine unterhaltsame Freude, aber dafür Kastellan zu sein.
Seien Sie es doch.
Es ist schon etwas Besonderes im weißen Kastell zu wohnen, oder besser: zu residieren.
Ihr Strandläufer Gerald Wetzel
Foto: © Hotel Kastell
Datum: 01.08.2013
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