Auf der Insel Usedom kam es Anfang Juni im Zinnowitzer Theater „Blechbüchse“ zu einem spektakulären Zusammentreffen zweier wichtiger gesellschaftlicher Komponenten: Geld und Kultur. Nur war es leider keine Veranstaltung, auf der so einfach Geld für die Kultur versprochen wurde. Der Hintergrund: 120 Zollbeamte aus Deutschland, Dänemark, Polen und Österreich trafen sich zu ihrer jährlichen Beratung diesmal in Usedoms „Kulturhauptstadt“ Zinnowitz. Tagungsort war das Baltic Sport & Ferienhotel, welches schon mehrfach Ausrichter von solch größeren Veranstaltungen war und seine Leistungsfähigkeit auch dieses Mal unter Beweis stellen konnte. Zentrales Thema der Fachtagung war der Agrarmarkt der Europäischen Union.
Deutschlands zweitgrößte Insel Usedom (Ferienhaus Usedom) konnte bei den Teilnehmern offenbar punkten, denn sie haben sich nach den Worten der Tagungsleitung sowohl im Hotel, im Ort als auch bei Ausflügen über die Insel sehr wohl gefühlt. Die Zinnowitzer Kurdirektorin Monika Schillinger nutzte die Möglichkeit, die vielen Vorzüge des Seebades zu präsentieren. Während die einen sofort einige Urlaubstage anschlossen, haben sich andere fest vorgenommen, mit der Familie wiederzukommen.
In der „Blechbüchse“ in Zinnowitz (Hotels Zinnowitz) bekamen die Konferenzteilnehmer einen Eindruck von der Leistungsfähigkeit eines der zukunftsträchtigsten Institutionen auf der Insel, der Theaterakademie Vorpommern. Deren Eleven gaben dem Publikum künstlerische Beispiele aus ihrer Ausbildung und wurden mit reichlich Beifall bedacht.
Wer die Theatersituation in Deutschland, besonders in Mecklenburg-Vorpommern kennt, kann vielleicht darauf hoffen, dass auf diese „künstlerisch-freundliche“ Art diejenigen, die im weitesten Sinne mit der Verwaltung öffentlicher Gelder zu tun haben, auf ein ganz spezifisches und dringendes Finanzbedürfnis hingewiesen wurden.
Text: Rainer Höll
Foto: © nordlicht verlag
Datum: 24.06.2011
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