17. Usedomer Musikfestival 2010

17. Usedomer Musikfestival 2010
17. Usedomer Musikfestival 2010
(4) Bewertungen: 1

Auf der Insel Usedom eröffnete am 25. September 2010 der NDR Chor unter der Leitung von Philipp Ahmann mit dem Chorsatz „Gaisman pils“ (Schloss des Lichts), der Friedenshymne Lettlands, in Peenemünde das 17. Usedomer Musikfestival. Die diesjährige artist in residence Baiba Skride verzauberte das Publikum mit dem Violinkonzert von Jean Sibelius. Zum ersten Mal übergab der Dirigent Kristjan Järvi die Leitung des Baltic Youth Philharmonic an seinen Vater Neeme, der die talentierten Studenten der Ostseeregion durch Tanejews Symphonie Nr. 4 führte. ECHO-Preisträger Boris Berezovsky brillierte in Heringsdorf mit Werken von Nikolai Medtner, der zu Lebzeiten als der „russische Brahms“ betitelt wurde. Ein musikalisches Familientreffen der Skrides konnte man in der ersten Woche erleben. Nach dem Eröffnungskonzert faszinierte Baiba Skride zusammen mit ihren beiden Schwestern Lauma, Klavier, und Linda, Viola, sowie dem Cellisten Julian Steckel die Zuhörer in Ahlbeck mit ihrer innigen Interpretation der Klavierquartette von Schumann und Brahms. Am Tag darauf ließen Baiba und Lauma im Duo das Familientreffen mit Werken von Schumann, Strawinsky und Vitols in Krummin ausklingen.

Am Dienstag, den 12. Oktober 2010, 19:30 Uhr, wird der Preisträger des europäischen Finals von Young Concert Artist in Leipzig, Marc Bouchkov, im Ostseebad Zinnowitz auftreten. Der französische Geiger, der aus einer Musikerfamilie stammt, begann schon im Alter von 5 Jahren mit dem Musizieren. Nach dem Engagement beim Musikfestival wird er bei dem Finale von Young Concert Artist in New York teilnehmen. Das Programm des Abends umfasst Sonaten von Brahms, Bach und Beethoven.

In der letzten Festivalwoche ist der lettische Star-Violinist Gidon Kremer mit seiner Kremerata Baltica in zwei Konzerten zu erleben. Am 13. Oktober, 19:30 Uhr, werden Mitglieder der Kremerata Baltica im Kammerkonzert in der Kirche in Benz Beethovens Streichquartett und Kantchelis „Night Prayers“ interpretieren. Einen Tag später, am 14. Oktober, 19:30 Uhr, wird die Kremerata im Sinfoniekonzert in Heringsdorf Werke unter anderem von Schumann, Bartók und Piazolla aufführen. Am 15. Oktober, 19:30 Uhr, erklingt das lettische Musiksymbol: Die Kokle, eine Brettzither, sie ist im baltischen Raum seit alters her verbreitet und fand erste schriftliche Erwähnung im 15. Jahrhundert. Das Ensemble Altera Veritas gründete sich mit dem Hintergrund, zeitgenössische Musik auf nichttraditionellen Instrumenten zu spielen. Programmatisch werden Werke von Esenvalds, Petersons und Smite aufgeführt. Das Abschlusskonzert des Usedomer Musikfestivals ist gleichzeitig Abschluss der Musiklandsaison Mecklenburg-Vorpommern. Das NDR Sinfonieorchester unter der Leitung Teodor Currentzis wird am 16. Oktober, 20 Uhr, im Kraftwerk des Museums Peenemünde „Cantabile per archi“ des composers in residence Peteris Vasks aufführen. Zudem spielt Vestards Simkus Beethovens Konzert Nr. 4 für Klavier und Orchester.

Text: Freia Kollar, Usedomer Musikfestival

Foto: © Usedomer Musikfestival

Datum: 08.10.2010

Deine Meinung

Bewertung (5 ist super, 1 ist nicht so toll):  

Kommentar (0)

Keine Kommentare

Werbung

News

Fahrrad-Aktionstag und Countryfest in Koserow
Das Bernsteinbad Koserow in der Mitte der Insel hat mit der neuen Seebrücke ein beliebtes Ausflugsziel hinzugewonnen. Es lockt aber auch durch Veranstaltungen seine Besucher an.
Schaumparty, Udo Lindenberg & Lasershow
Das familienfreundliche Ostseebad Trassenheide hat sich auch mit seinen besonderen Veranstaltungen einen Namen gemacht, in der Regel für alle Generationen. So auch am Freitag, dem 11. August. Ab 18 Uhr wird dort die Stimmung sprichwörtlich zum Kochen gebracht.
500.000 Besucher in nur zwei Jahren
Mitten in die Corona-Zeit fiel 2021 die Eröffnung des Baumwipfelpfades Heringsdorf. Zum Glück trug der Freiluftcharakter der Anlage dazu bei, dass es relativ wenig Einschränkungen für Besucher geben musste. Dass es nach nur zwei Jahren bereits 500.000 waren, hat jedoch selbst Marketingchefin Susanne Maletzki überrascht.