Karniner Brückenfest Insel Usedom

Karniner Brückenfest Insel Usedom
Karniner Brückenfest Insel Usedom
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Die Insel Usedom war zu Kaisers Zeiten die "Badewanne der Berliner" - und das nicht ohne Grund, war die bereits damals beliebte Ostsee-Insel Usedom doch von Berlin aus in rund zwei Stunden mit der Bahn zu erreichen. Das "Aktionsbündnis Karniner Brücke" hat es sich zum Ziel gemacht, die seit dem Zweiten Weltkrieg unterbrochene Bahnverbindung (interessantes Mahnmal: die zerstörte Eisenbahnbrücke in Karnin, die die Insel Usedom in Richtung Süden mit dem pommerschen Festland verbindet) wieder aufleben zu lassen. Dazu findet am 22. und 23. Mai 2010 das Karniner Brückenfest in Karnin und in Swinemünde statt (Ferienhaus Usedom).

(Insel Usedom) Es gibt Neuigkeiten seitens des „Aktionsbündnis Karniner Brücke“: „Wir machen die Bahn frei“ – so lautet das Motto am Pfingstsamstag, den 22. Mai 2010 um 14 Uhr in Karnin. Dann nämlich legen Usedomer und Berliner symbolisch ein Stück der alten Bahntrasse zwischen Berlin und Usedom frei. Die Teilnehmer - schon jetzt haben sich mehr als 50 angemeldet - werden mit Schaufeln, Spaten und weiterem Gerät ausgerüstet zur Tat schreiten und die Forderung nach der Wiederherstellung der schnellen Bahnverbindung zwischen Berlin und der Insel Usedom öffentlich unterstreichen: Berlin-Usedom wieder in 2 Stunden – so das Ziel.

Unterstützung haben die Initiatoren für den Wiederaufbau der Karniner Brücke in jüngster Zeit durch Ministerpräsident Erwin Sellering und Berlins Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit erhalten. Ein neues Gutachten hat die hohe Wirtschaftlichkeit der Bahntrasse bestätigt. Jetzt ist es also am Bund und an der Bahn, die Finanzierung sicherzustellen und mit dem Bau zu beginnen. Die Finanzierung des Wiederaufbaus der Karniner Brücke kostet nach Schätzungen der Deutschen Bahn ca. 120 - 140 Mio. €. Der Bund und die Deutsche Bahn haben die Federführung für die Umsetzung des Projektes. Da es sich um ein deutsch-polnisches Projekt handelt, ist es erforderlich, dass Deutschland und Polen gemeinsam europäische Fördermittel einwerben. Auch der Bund denkt unter der Voraussetzung, dass sich ein privater Investor an dem Projekt beteiligt, über den Einstieg in das Projekt nach. Inzwischen hat sich ein aus etwa 20 Organisationen aus Berlin und Vorpommern sowie aus Polen bestehendes Aktionsbündnis für das Projekt zusammengeschlossen und arbeitet daran, das Karniner Bahnprojekt sowohl in Deutschland als auch in Polen populär zu machen. Die Aktion „Wir machen die Bahn frei“ wird in das 1. Karniner Brückenfest am 22. Mai 2010 ab 13 Uhr an der Karniner Brücke und am 23. Mai 2010 an der Seepromenade von Swinemünde eingebettet.

Seit 1876 gab es eine direkte Bahnverbindung zwischen Berlin und der Insel Usedom. Die Berliner fuhren seitdem über die Karniner Brücke in ihre geliebte "Berliner Badewanne". Schon das Who is Who des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts nutzte den Komfort der direkten Bahnverbindung. So fuhr zum Beispiel der deutsch-amerikanische Maler Lyonel Feininger zwischen 1908 und 1912 unzählige Male von Berlin nach Usedom, wo er die Motive für viele seiner Bilder fand.1933 wurde die Karniner Brücke modernisiert durch eine Hubbrücke – eine für die damalige Zeit herausragende technische Leistung. Die Wehrmacht sprengte diese Brücke in den letzten Kriegstagen des Jahres 1945. Seitdem ist die Brücke nicht wieder aufgebaut und genutzt worden. Lediglich der unbeschädigte Hubteil ragt bei Karnin als technisches Denkmal aus dem Wasser und erinnert noch heute an die Bahntrasse.

Text: Usedom Tourismus GmbH

Foto: © Karin Höll

Datum: 14.05.2010

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