Lütten Weihnacht – ein norddeutscher Brauch

Die Lütten Wiehnacht ist ein schöner Brauch, der in unterschiedlichen Ausprägungen in ganz Norddeutschland gepflegt wird, so auch auf der Ostsee-Insel Usedom. Wie der Name schon sagt, geht es um die „lütte“, die kleine Weihnacht, bei der nicht die Menschen, sondern die Tiere in Wald, Flur und im heimischen Stall im Mittelpunkt stehen. Sie sollen auch Anteil an den guten Gaben haben. Einem alten Aberglauben nach sollen die Tiere in der Heiligen Nacht sogar sprechen können.

In der Weihnachtsgeschichte spielen Stall, Ochse und Esel eine zentrale Rolle. Das Jesuskind verbringt seine ersten Tage in einer Krippe, in der normalerweise Heu und Hafer für die Nutztiere bereitgestellt werden. Noch heute gehören Ochse und Esel zu jedem Krippen-Ensemble, das zur Weihnachtszeit viele Wohnzimmer schmückt.

Mit einer Extraportion Futter bedankten sich unsere Vorfahren bei den treue Dienste leistenden Tieren und zollten ihnen ihren Respekt. Heute findet die Lütten Wiehnacht noch bei der Wildfütterung Beachtung. Viele Forstämter laden in den Tagen um Weihnachten in den Wald und verteilen Heu, Kastanien und Eicheln an das Wild, aber auch Nüsse, Zapfen und Eckern an die Kleintiere wie Eichhörnchen. Auch viele Tierheime und Tierschutzorganisationen feiern die Lütten Wiehnacht, um so auf die oft angespannte Lage der nicht mehr gewollten Haustiere aufmerksam zu machen.

Text: Karin Höll
 

Werbung

News

Fahrrad-Aktionstag und Countryfest in Koserow
Das Bernsteinbad Koserow in der Mitte der Insel hat mit der neuen Seebrücke ein beliebtes Ausflugsziel hinzugewonnen. Es lockt aber auch durch Veranstaltungen seine Besucher an.
Schaumparty, Udo Lindenberg & Lasershow
Das familienfreundliche Ostseebad Trassenheide hat sich auch mit seinen besonderen Veranstaltungen einen Namen gemacht, in der Regel für alle Generationen. So auch am Freitag, dem 11. August. Ab 18 Uhr wird dort die Stimmung sprichwörtlich zum Kochen gebracht.
500.000 Besucher in nur zwei Jahren
Mitten in die Corona-Zeit fiel 2021 die Eröffnung des Baumwipfelpfades Heringsdorf. Zum Glück trug der Freiluftcharakter der Anlage dazu bei, dass es relativ wenig Einschränkungen für Besucher geben musste. Dass es nach nur zwei Jahren bereits 500.000 waren, hat jedoch selbst Marketingchefin Susanne Maletzki überrascht.